Podcastfolge 1 "Geschichte & Politik - Wirtschaftskrise oder Wirtschaftswunder?"

#weltwirtschaftskrise #währungsunion #weltfinanzkrise #goldenezwanziger

Kurzbeschreibung: Die Ausgangssituation dieser Folge „Kontroversen unserer Zeit“ ist unsere gegenwärtige Wirtschaftskrise durch die Corona-Pandemie, ganz konkret der Börsencrash im März 2020. Wir diskutieren Verflechtungen von Wirtschaftskrise und politischer Radikalisierung bzw. von Wirtschaftswunder und politischer Entspannung. Dafür begeben wir uns auf eine Zeitreise durch die deutsche Geschichte, die schon beides erlebt hat: Wirtschaftswunder und Wirtschaftkrisen.

Mehr Material zu Folge 1

Schlangestehen für Lebensmittel 1917

© Bundesarchiv, Bild 183-N0703-343 / Fotograf: Otto Donath

 

Heizen mit Inflationsgeld 1923

© Bundesarchiv, Bild Y 1-390-238-66 / Fotograf: o. Ang.

Auf Arbeitssuche 1933

© Bundesarchiv, Bild 183-N0904-318 / Fotograf: o. Ang.

Wirtschaftlicher Aufschwung nach 1945

© Bundesarchiv, Bild 183-S91047 / Fotograf: Günther Paalzow

Ausgewählte Wirtschaftskrisen der Geschichte & ihre Folgen

03. Februar 1637

Tulpenkrise

Die Tulpenkrise ist die erste relativ umfassend dokumentierte Wirtschaftskrise. Auslöser waren Finanzspekulationen auf Tulpen, die noch bei einer Tulpenzwiebel-Versteigerung am 03. Februar 1637 in Alkmaar durchschnittlich 793 Gulden pro Tulpenzwiebel einbrachte. Das wären heute etwa 7.930 €!  In den nächsten Tagen brach dann in den gesamten Niederlanden der Tulpenmarkt zusammen, da eine plötzliche Sättigung des Marktes eintrat und sich keine neuen Käufer fanden. Am Ende der Spekulationsblase im Sommer 1637 mussten die Händler ihre übrigen Tulpenzwiebeln zu überdurchschnittlichen Marktpreisen erwerben.

03. Februar 1637

09. Mai 1873

Gründerkrise

Mit Gründerkrise ist im Speziellen der Einbruch der Finanzmärkte gemeint. Deutschland hatte den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gewonnen. Es gründete sich infolgedessen das Deutsche Kaiserreich. Die von Frankreich erhaltenen Reparationszahlungen wurden von der Regierung Bismarck hauptsächlich zur Tilgung von Staatsanleihen an der Wiener Börse verwendet, dadurch mussten sich private Investoren andere, risikoreichere Anlageformen suchen. Als Sicherheit zur Finanzierung von Bauprojekten galten zu jener Zeit beispielsweise schon halbfertige Häuser und Aktien konnten damals bereits durch Hinterlegung einer Teilsumme erworben werden. Der Restbetrag konnte aus den erhofften Kursgewinnen beglichen werden. Es herrschte insgesamt in Europa allgemeine Sorglosigkeit und weitestgehend staatliche Zurückhaltung (Stichwort: laissez-faire) bei der Regulierung von neu gegründeten Banken oder Industriebetrieben. Am 09. Mai 1873 platzte die Spekulationsblase in Wien.

09. Mai 1873

24. Oktober 1929

Schwarzer Freitag

Der Börsencrash an der New Yorker Wall Street gilt als Auslöser der darauffolgenden Weltwirtschaftskrise, der sog. „Great Depression“ (engl. Große Depression). Die USA haben nun eine lange Phase des wirtschaftlichen Niedergangs vor sich, sie ziehen ihre Kredite in Europa ab und fordern Schulden ein, um ihre eigenen zu tilgen. Deutschland trifft die Entwicklung besonders hart, weil man durch die Kriegsschulden (Reparationslast) wirtschaftlich besonders geschwächt war – es folgt die nächste Phase der Hyperinflation und der wirtschaftlichen Not. Damit beginnt auch der politische Aufstieg der Nationalsozialisten: Quelle: StJbDR, 1933, S.539.
24. Oktober 1929

17. Oktober 1973

Erste Ölpreiskrise

Ägypten und Syrien planen schon seit Monaten die Rückeroberung der 1967 von Israel besetzten Gebiete. Sie greifen am 6. Oktober 1973 Israel an. Die israelische Armee ist kurz vor einer Niederlage, doch dank amerikanischer Waffenlieferungen werden die Aggressoren zurückgeschlagen. Auf Drängen der USA, der Sowjetunion und der UNO wird Ende Oktober 1973 ein Waffenstillstand vereinbart. Daraufhin reagieren die in der „Organization of Arabian Petroleum Exporting Countries“ (engl. Organisation der arabischen Erdöl exportierenden Staaten) organisierten arabischen Öleigentümerstaaten, kurz OAPEC, empört. Sie werfen den westlichen Industrienationen eine einseitige Parteinahme zugunsten Israels vor und beschließen ihr Öl als Waffe im Kampf für die Rechte des palästinensischen Volkes einzusetzen. Am 17. Oktober einigen sie sich darauf, einen begrenzten Lieferboykott zu verhängen und die Produktion monatlich um fünf Prozent zu drosseln. Das Embargo zielt neben den USA auf die Niederlande, denn dort befindet sich Rotterdam, der wichtigste Umschlagplatz im europäischen Ölbusiness.

Auf Grundlage des Energiesicherungsgesetzes führt die Bundesregierung Ende 1973 autofreie Sonntage ein © Free-Photos · Pixabay

17. Oktober 1973

1. April 1979

Zweite Ölpreiskrise

Die Islamische Revolution im Iran führte 1979 zur Absetzung von Schah Mohammad Reza Pahlavi und zur Beendigung der Monarchie. Zahlreiche Proteste gegen das Reformprogramm des Schahs, welches unter anderem die Abschaffung des Großgrundbesitzes und die Einführung des Frauenwahlrechts beinhaltete, legten die gesamte iranische Wirtschaft im zweiten Halbjahr 1978 lahm. Letztlich floh Schah Mohammad Reza Pahlavi im Januar 1979 aus dem Land und Ajatollah Ruhollah Chomeini kehrte aus seinem französischen Exil nach Teheran zurück, wo er die Revolution auf den Straßen anführte. Die konstitutionelle Monarchie brach spätestens am 11. Februar 1979 endgültig zusammen. Am 1. April 1979 wurde die bisherige Staatsform der Monarchie  mittels Referendum abgeschafft und durch die neue Staatsform der Islamischen Republik ersetzt. In Deutschland stieg der Ölpreis aufgrund von Förderungsausfällen in dieser Zeit wieder kurzzeitig an.

1. April 1979

09. August 2007

Weltfinanzkrise

Die Weltfinanzkrise war unter anderem Folge eines spekulativ aufgeblähten Immobilienmarkts in den USA. Am 9. August 2007 stiegen die Zinsen für Interbankfinanzkredite sprunghaft an, was letztendlich am 15. September 2008 zum Zusammenbruch der US-amerikanischen Großbank Lehman Brothers führte. Die Weltfinanzkrise veranlasste mehrere Staaten, die Existenz großer Finanzdienstleister durch staatliches Fremdkapital zu sichern und die Leitzinsen zu senken. Einige Banken wurden verstaatlicht und später geschlossen. Dadurch stieg einerseits die ohnehin hohe Staatsverschuldung vieler Staaten krisenbedingt stark an, andererseits führte die Finanzkrise 2007 zu Produktionssenkungen und Unternehmenszusammenbrüchen in der Realwirtschaft.

09. August 2007

23. März 2020

Corona-Crash

Die Börsen blicken gebannt und geschockt auf die Entwicklungen, die in der chinesischen Stadt Wuhan ihren Ausgang nahmen und schnell die ganze Welt erfassten. Der Ausbruch der Atemwegserkrankung Covid-19 entwickelt sich allmählich zur Pandemie mit dramatischen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen. An diesem 23.03.2020 vermelden die Börsen weltweit den schnellsten Absturz ihrer Geschichte. In nur 28 Tagen hat der deutsche Leitindex DAX fast 40 Prozent eingebüßt. Die Notenbanken steuern dagegen, indem sie die Märkte mit Geld regelrecht fluten. Regierungen spannen Rettungsschirme, um die heimische Wirtschaft zu stützen. Die Börsen erholen sich schneller als erwartet. Der DAX erreicht noch im Jahr 2020 wieder das Vorkrisenniveau, auch das ist historisch. Die Pandemie ist deshalb aber noch lange nicht besiegt, die wirtschaftlichen Folgen noch kaum absehbar.

23. März 2020

Die Zeit des Wirtschaftswunders nach 1945

Arbeitsaufträge

Recherchiere eigenständig nach weiteren Wirtschaftskrisen weltweit und arbeite Ursache, Verlauf und Bewältigung einer dieser Krisen heraus.

Erkläre, was du unter „Sozialer Marktwirtschaft“ verstehst und arbeite anschließend Merkmale und Ziele heraus!

Skizziere, welche Herausforderungen durch die Digitalisierung der Wirtschaft auf die Soziale Marktwirtschaft zukommen. Überlege dir geeignete Reaktionen auf diese Entwicklung!

Weiterführende Links

Podcastfolge 2 "Geschichte & Politik - 'Die Gedanken sind frei' oder Totalitarismus?"

#totalitarismus #autoritarismus #totalitarismusmodelle #drittesreich #ddr

Kurzbeschreibung: Unser Grundgesetz garantiert grundlegende Freiheits-, Gleichheits- und Unververletzlichkeitsrechte, die dem Einzelnen in Deutschland gegenüber dem Staat, aber auch allgemein in der Gesellschaft zustehen. Die meisten dieser Grundrechte sind zugleich Menschenrechte, das bedeutet, nicht nur deutsche Staatsbürger können sich auf sie berufen, sondern alle Menschen, die in Deutschland leben. Aktuell kommt es durch die Corona-Pandemie immer wieder zur Einschränkung von Grundrechten. In dieser Folge „Kontroversen unserer Zeit“ erklären wir totalitäre und autoritäre Herrschaftsformen und zeigen auf, dass Grundrechte weder historisch noch gegenwärtig selbstverständlich sind.

Mehr Material zu Folge 2

Demo gegen Terror und Neofaschismus sowie für eine souveräne DDR in Neubrandenburg, Januar 1990 © Bundesarchiv, Bild 183-1990-0107-005, Fotograf: Benno Bartocha

Mehr zum Thema "Totalitarismus"

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WORLD-FREEDOM-HOUSE-INDEX
Länder nach Grad ihrer politisch-zivilen Freiheit

Diese Karte basiert auf Daten von freedomhouse.org © Furfur / CC BY-SA 4.0

Arbeitsaufträge

Erkläre den Begriff „Totalitarismus“ in eigenen Worten und beziehe dich dabei auch auf die Ursprünge des Begriffs.

Vergleiche Gemeinsamkeiten und Unterschiede von autoritärer und totalitärer Herrschaft (in tabellarischer Form!).
Nutze dazu in Eigenrecherche seriöse Quellen aus dem Internet!

Diskutiere, weshalb autoritäre und totalitäre Herrschaften in der Gegenwart noch immer verbreitet sind!

Weiterführende Links

Podcastfolge 3 "Geschichte & Politik - Nationalstaat oder Multilateralismus?"

#nationalstaat #multilateralismus #völkerbund #vereintenationen

Kurzbeschreibung: Das Corona-Virus ist vermutlich nur nachhaltig besiegbar, wenn multilaterale Kooperationen für eine ausgewogene Verteilung von Impfdosen auf globaler Ebene sorgen. Wir besprechen in dieser Folge den Begriff „Multilateralismus“ und diskutieren Stärken und Schwächen des Konzepts entlang einer Zeitreise, die uns angefangen beim Deutschen Kaiserreich über das nationalsozialistische Deutschland bis in die heutige Europäische Union führt.

Mehr Material zu Folge 3

Adenauer unterzeichnet NATO-Vertrag 1954

© Bundesarchiv, Bild 183-27146-0001 / Fotograf: o.Ang.

Diskussion über die historische Rede Nikita Chruschtschows auf der UNO-Vollversammlung 1960

© Bundesarchiv, Bild 183-76522-0001 / Fotograf: Werner Krisch

Präsident des EG-Ministerrats, Hans-Dietrich Genscher, im Dialog mit den ASEAN Mitgliedsstaaten 1983

© Bundesarchiv, B 145 Bild-F066049-0032 / Fotograf: Lothar Schaack

Feierlichkeit "10 Jahre Römische Verträge" 1967

© Bundesarchiv, B 145 Bild-F024895-0005 / Fotograf: Engelbert Reineke

Was ist Multilateralismus?

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Die Entstehung und Entwicklung zur Europäischen Union

1947

Marshallplan für ganz Europa

Der Marshallplan war ein historisch bedeutendes Wirtschaftsförderungsprogramm der USA für den Wiederaufbau der Europäischen Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zeitraum von 1948 bis 1952 wurden Hilfen im Wert von insgesamt 13,12 Mrd. Dollar (entspricht heute einem Wert von etwa 141,67 Mrd. Dollar) an viele, insbesondere westeuropäische Staaten geleistet. Viele europäische Länder wie Großbritannien, Frankreich, Italien, die Bundesrepublik Deutschland und Österreich nehmen die Wirtschaftshilfe an. Den osteuropäischen Staaten wurde die Hilfe ebenfalls angeboten, doch Stalin untersagte den Staaten der Sowjetunion die Teilnahme.

Die Hilfsleistungen bestanden zu einem großen Teil aus Krediten sowie Lieferung von Rohstoffen, Lebensmitteln und Industriegütern. Das Programm verstand sich als Hilfe zur Selbsthilfe und war an Bedingungen geknüpft, wie dem Abbau von Handelshemmnissen, der Stabilisierung der eigenen Währung oder der zwischenstaatlichen Kooperation.

1947

1949

Entstehung der NATO

Die NATO (engl. North Atlantic Treaty Organization), auch Nordatlantikpakt genannt, war als Sicherheitsschutzschirm der westeuropäischen Länder gegegnüber den Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes gedacht. Es ist ein Verteidigungsbündnis nordamerikanischer und europäischer Staaten weltweit Stabilität und inneren Frieden zu gewährleisten. 1955 tritt die Bundesrepublik Deutschland der NATO bei. Heute zählt die NATO 30 Mitgliedsstaaten.

Truppenstärke der NATO-Mitgliedsstaaten in Europa und der Staaten des Warschauer Paktes 1959Truppenstärke der NATO-Mitgliedsstaaten in Europa und der Staaten des Warschauer Paktes Anfang 1973.

© wikifreund, CC BY-SA 3.0

1949

1957

Römische Verträge

Am 25. März 1957 werden in Rom zwei Verträge unterzeichnet – der Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Vertrag zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM). Es entsteht also ein gemeinsamer Markt. Dabei verfolgten die unterzeichnenden Staaten u.a. folgende Ziele:

  • Sicherung des sozialen und wirtschaftlichen Fortschritts
  • Beseitigung europäischer Schranken, Abschaffung der Zölle
  • Besserung der Lebens- und Beschäftigungsbestimmungen
  • gemeinsame Handels-, Landwirtschafts- und Verkehrspolitik
  • Wahrung von Frieden und Freiheit
  • freier Personen-, Dienstleistungs-, Kapital- und Warenverkehr
  • Angleichung innerstaatlicher Rechtsvorschriften
  • innere und äußere finanzielle Stabilität
  • gemeinsame Forschung und Entwicklung
  • gemeinsames Vorgehen, um Leistungen zu verwirklichen
  • einheitliche Sicherheitsnormen
1957

1985

Schengener Abkommen

Am 14.06.1985 unterzeichneten die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg und die Niederlande das Abkommen von Schengen (einem Ort in Luxemburg an den Grenzen zu Deutschland und Frankreich) über den schrittweisen Abbau der Personenkontrollen an den Binnengrenzen zwischen den Vertragsparteien.

Am 19.06.1990 wurde zur Umsetzung des Schengener Abkommens das Übereinkommen zur Durchführung des Schengener Abkommens (Schengener Durchführungsübereinkommen – SDÜ) unterzeichnet. Regelungsgegenstand des Abkommens sind Ausgleichsmaßnahmen, die infolge der Abschaffung der Binnengrenzkontrollen einen einheitlichen Raum der Sicherheit und des Rechts gewährleisten sollen. Es handelt sich dabei um

  • die Vereinheitlichung der Vorschriften für die Einreise und den kurzfristigen Aufenthalt von Ausländern im „Schengen-Raum“ (einheitliches Schengen-Visum),
  • Asylfragen (Bestimmung des für einen Asylantrag zuständigen Mitgliedstaats),
  • Maßnahmen gegen grenzüberschreitenden Drogenhandel,
  • polizeiliche Zusammenarbeit und
  • Zusammenarbeit der Schengenstaaten im Justizwesen.

Das SDÜ trat am 01.09.1993 in Kraft, die praktische Anwendung seiner Einzelbestimmungen erfolgte jedoch erst nach Schaffung der erforderlichen technischen und rechtlichen Voraussetzungen (z.B. Einrichtung von Datenbanken und der dafür erforderlichen Datenschutzbehörden) – so genannte „Inkraftsetzung“ am 26.03.1995.

Quelle: Auswärtiges Amt

1985

1990

Europäische Wirtschafts- und Währungsunion

Als Europäische Wirtschafts- und Währungsunion wird eine Vereinbarung zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezeichnet. Das Hauptziel bestand darin, den bereits umgesetzten Binnenmarkt durch die Einführung einer gemeinsamen Währung zu stärken. Am 01. Januar 19999 wurde der Euro schließlich eingeführt, wenngleich zunächst für elektronische Buchungen. Drei Jahre später folgte am 01. Januar 2020 in Einführung des Euro auch als Bargeld. Diese Währungsunion war die weltweit größte aller Zeiten.

Von Beginn an dabei waren 11 Länder: Belgien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Irland, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal und Finnland. Griechenland zog zwei Jahre später nach. Heute ist der Euro die Währung in 19 EU-Mitgliedstaaten und somit gesetzliches Zahlungsmittel für mehr als 340 Millionen Bürgerinnen und Bürger und hat sich zu einer der wichtigsten Währungen der Welt entwickelt. Der Euro ist nicht nur einheitliches Zahlungsmittel, sondern auch Ausdruck europäischer Identität.

Quelle: Bundesfinanzministerium

1990

1993

Gründung der Europäischen Union

Der Vertrag über die Europäische Union wird auch als der Vertrag von Maastricht bezeichnet. In dem Vertrag wurde zum einen die Gründung einer Wirtschafts- und Währungsunion und zum anderen die Mitgliedstaaten eine engere Koordinierung in der Außen- und Sicherheitspolitik. Die bisherige Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) wurde in Europäische Gemeinschaft (EG) umbenannt.

Mit den späteren Verträgen von Amsterdam (1997) und von Nizza (2003) wurde das Vertragswerk der EU erneut überarbeitet, um eine bessere Funktionsweise der Institutionen zu bewirken. 1999 wurde der Euro als standardmäßige Währung eingeführt. Von den 27 EU-Mitgliedsstaaten bilden 19 Staaten eine Eurozone.

Neue Zielbestimmungen für die innere Entwicklung der Europäischen Union und dem Umgang mit den Herausforderungen der Globalisierung wurden im Jahre 2000 mit der Lissabon-Strategie und 2020 mit dem Europapapier vorgenommen.

© Kaneiderdaniel, CC BY-SA 3.0

1993

Grafiken

Arbeitsaufträge

Nenne alle Kapitel des heute beschriebenen Buches und formuliere jeweils passende Überschriften!

Wähle ein Kapitel aus und formuliere stichpunktartig die wesentlichen Aspekte dieser Zeitphase. Recherchiere hierzu noch einmal selbstständig und ergänze unsere Ausführungen.

Diskutiere an einem selbst gewählten Beispiel, wie die Chancen beider Prinzipien (Nationalstaat und Multilateralismus) zukünftig gemeinsam genutzt werden können!

Weiterführende Links

Podcastfolge 4 "Geschichte & Politik - Zentrum oder Peripherie?"

#bundesstaat #zentralstaat #einheitsstaat #föderalismus #subsidiarität

Kurzbeschreibung: Ist unser Föderales System noch zeitgemäß? Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland Anfang 2020 ist der deutsche Föderalismus verstärkt in die öffentliche Kritik geraten. Wir betrachten in dieser Folge „Kontroversen unserer Zeit“ das staatliche Ordnungsprinzip „Föderalismus“ sowie dessen Vor- und Nachteile.

Mehr Material zu Folge 4

Kultusministerkonferenz 1948 auf Schloss Hohenheim

© Bundesarchiv, Bild 183-R69208 / Fotograf/in: o. Ang.

Reichtagsruine 1951

© Bundesarchiv, B 145 Bild-P054499 / Fotograf: Carl Weinrother

Plenarsaal des Deutschen Bundestages heute

© Steffen Prößdorf

Bayerischer Landtag heute

© J. Patrick Fischer / CC BY-SA 3.0

Bundesstaat vs. Einheitsstaat

© Lokal_Profil / CC BY-SA 2.5

Föderalismus aktuell

Die Umfrage ist abgeschlossen, für mehr Details bitte auf das Bild klicken.

Quelle: Josh Groeneveld: Deutsche sehen den Föderalismus in der Corona-Krise kritisch und wünschen mehr Macht für den Bund (Artikel)

Grafiken

Arbeitsaufträge

Nenne Chancen und Grenzen des Föderalismus bei der Bewältigung der derzeitigen Covid-19-Pandemie!

Erkläre den Begriff der Subsidiarität durch Hören des Podcasts und eigenständige Recherche!

Stelle Vor- und Nachteile eines föderal gegen ein zentralistisch geprägtes Schulsystems gegenüber! Bewerte anschließend, welches System du besser findest!

Weiterführende Links

Der Themenbereich „Geschichte & Politik“ wurde von Dr. Hannes Liebrandt & Dr. Moritz Pöllath inhaltlich aufbereitet und aufgenommen.

Dr. Moritz Pöllath
Lehrer, Gymnasium Markt Schwaben
Dr. Hannes Liebrandt
Geschichtsdidaktiker, LMU München
Dr. Moritz Pöllath
Lehrer, Gymnasium Markt Schwaben
Dr. Hannes Liebrandt
Geschichtsdidaktiker, LMU München